Im Rahmen einer gut besuchten Veranstaltung am Sonntagnachmittag in Sulingen debattierten die Jusos mit AEBB-Vorstandsmitglied Detlev Block und Gästen über die Möglichkeit der Reaktivierung der Bahnlinie zwischen Bassum und Sulingen.

Nach der Einführung durch Juso-Unterbezirksvorsitzenden Jonathan Kolschen berichtete Detlev Block in seinem halbstündigen Referat über die Tätigkeiten des Aktionsbündnisses Eisenbahnstrecke Bassum – Bünde (AEBB) und den gegenwärtigen Status der Strecke. Der AEBB setzt sich für die Reaktivierung des Sulinger Kreuzes ein und hält schienengebundenen Nahverkehr zwischen Bassum und Sulingen für notwendig. Bisher konnte erreicht werden, dass die Linie für den Schienenverkehr gewidmet bleibt, also nicht zweckentfremdet werden kann, außerdem konnte in einem Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht die „Südschleife“ und damit das Abhängen des Bahnhofs Sulingen verhindert werden.

In der Diskussion mit Jusos, AEBB-Mitgliedern und Gästen stellte ich heraus, dass der AEBB zuerst Akzeptanz in der Bevölkerung erzeugen möchte. „Die Bahn ist für uns ein Teil der Daseinsfürsorge, aber dafür müssen Sulingen und das Umland die Bahnstrecke wollen“, sagte Detlev Block. „Ich bin mir ganz sicher, wenn die Bevölkerung und die Bürgermeister und die Räte die Strecke wollen, dann geht das auch“, bestärkt ihn ein Teilnehmer. Juso-Unterbezirksvorsitzender Jonathan Kolschen und SPD-Ortsvereinsvorsitzende Margret Herzog sicherten den AEBB-Mitgliedern dafür ihre Unterstützung zu. „In Bramstedt sehen wir welche Auswirkungen ein Bahn-Haltepunkt haben kann, neue Bauplätze sind schnell verkauft und die Ortschaft wächst“, vergleicht Jonathan Kolschen.

Die Sanierung der Strecke wäre eine Investition, die man auf mindestens 50 Jahre rechnen müsse und sich auf mehrere Kostenträger verteilen würde. Ein Zug könnte dann im Stundentakt zwischen Bassum und Sulingen pendeln, dafür bräuchte er den alten Fahrplänen zufolge etwa 20 bis 25 Minuten. Um die Reaktivierung voranzutreiben muss der AEBB nun ein Betriebskonzept ausarbeiten. Am Ende resümiert Kolschen: „Das Thema liegt uns schon seit Jahren am Herzen, jetzt geht es darum die Meinung in der Bevölkerung und die politische Stimmung zu der Einsicht zu bringen, dass die Bahnstrecke Sulingen, Schwaförden und dem Bassumer Süden, aber auch dem Landkreis, viel bringen kann.“

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