Energiewende Jetzt!

- Die Endlagerung des hochgiftigen Atommülls ist weiterhin ungeklärt. Seit Jahren produzieren deutsche Atomkraftwerke hochgiftigen Atommüll, während selbst von Experten der Atomaufsicht bezweifelt wird, ob die einzige, derzeit in der Erkundung befindliche Option Gorleben für eine dauerhafte Lagerung geeignet ist.
- Die deutschen Atomkraftwerke sind nicht so sicher, wie behauptet wird. Jahr für Jahr verzeichnet das Bundesamt für Strahlenschutz 100 bis 200 Störfälle an deutschen Atomkraftwerken. Einige dieser Vorfälle hatten in den letzten Jahren durchaus das Potential zu schwerwiegenden Unfällen zu führen (z.B. die jüngsten Vorfälle am AKW Krümmel). Außerdem sind die Atomkraftwerke unzureichend gegen Terrorangriffe geschützt. Bei der Her-stellung der Brennelemente entstehen darüber hinaus radioaktive, teils waffenfähige Materia-lien, die ein weiteres Sicherheitsrisiko darstellen.
- Ein strategisch geplanter Bruch des Atomkonsenses verspielt Vertrauen in der Bevölkerung. Der Konsens aus dem Jahr 2001 war eine Übereinkunft, bei dem das Interesse der Be-treiber (problemloser Weiterbetrieb) und weiter Teile der Bevölkerung (schnellstmöglicher Atomausstieg) ausbalanciert wurden. Die Verlängerung der Laufzeiten wäre ein einseitiger Bruch der Einigung und würde Vertrauen der Bevölkerung in Politik und Stromkonzerne ver-spielen. Dass die Bundesregierung darauf eingeht, ist unter anderem auf generalstabsmäßig geplante Einflussnahme seitens Energiekonzerne zurückzuführen.
- Eine Laufzeitverlängerung führt nicht zu billigeren Strompreisen. Vielmehr ermöglicht sie den Großkonzernen Milliardengewinne und festigt daher ihre marktbeherrschende Stellung. Kleinere Stromanbieter haben so geringere Chancen, als ernstzunehmender Wettbewer-ber aufzutreten. Die monopolartige Stellung der Großkonzerne ist ein wesentlicher Grund für die hohen Strompreise.
- Atomenergie ist nicht so sauber und billig, wie von den Energiekonzernen behauptet wird. Der Uranabbau und die Anreicherung sind schwierig und energieintensiv. Zudem er-zeugt der Abbau große Umweltschäden in den betroffenen Gebieten. Die Öko-Bilanz wird weiterhin durch den Transport (Uran muss vollständig importiert werden) und die Endlage-rung verschlechtert. Atomenergie stellt also keine Lösung für das Problem des Klimawandels dar. Außerdem ist der Atomstrom keinesfalls billig. Die Konzerne können ihn nur deshalb so günstig produzieren, weil sie in Forschung, Betrieb und Endlagerung enorme staatliche Subventionen erhalten (haben).
- Eine Laufzeitverlängerung behindert die Energiewende. Die Energiewende ist notwendig und möglich. Dafür ist der Atomstrom nicht notwendig. Im Gegenteil: er schadet eher. Es wird behauptet, dass die Gewinne einer Laufzeitverlängerung für den Umbau der Strompro-duktion in Deutschland eingesetzt werden könnten. Tatsächlich behindert eine Verlängerung der Laufzeiten jedoch die Umstellung auf erneuerbare Energiequellen, da notwendige Investi-tionen ausbleiben. Zudem ist die atomare Stromproduktion aufgrund ihrer geringeren Flexibi-lität nicht geeignet, die Schwankungen der erneuerbaren Energien auszugleichen.

Weiter Informationen zum Atomausstieg findet ihr unter:

www.ausgestrahlt.de

und

www.campact.de